Langzeit-Sauerstofftherapie

Mobil bleiben

Neuigkeiten bei der Langzeit-Sauerstofftherapie

Liegt bei Lungenkranken eine dauerhafte Beeinträchtigung der Sauerstoffaufnahme ins Blut vor, kann ein Sauerstoffgerät helfen, diesen Mangel auszugleichen. Patienten werden im häuslichen Umfeld mit Konzentrator, Sauerstoffflasche, Füllstation oder Flüssigsauer-stoffbehältern versorgt.

Wie in den zurückliegenden Jahren zeigten sich auch 2019 technische Fortschritte bei der Weiterentwicklung mobiler Sauerstoffkonzentratoren. Gleich vier neue bzw. überarbeitete Modelle stehen aktiven Sauerstoffpatienten zusätzlich zur Auswahl. Gemeinsam ist allen,
dass diese einen großen Bewegungsspielraum dank eingebauter
Akkus ermöglichen. Im Auto sind sie durch die Verbindungsmöglichkeit zur Kfz-Steckdose auch auf langen Fahrten einsetzbar. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Produkte vor:

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Inogen One G5

Den leistungsfähigsten Mobilkonzentrator gibt es ab sofort in der fünften Produktgeneration! Auf sechs Einstellungen lassen sich im atemzuggesteuerten Demandmodus Versorgungen von bis zu 4 l/min realisieren.
Bei gerade einmal 2,2 kg Gewicht über der Schulter oder auf dem Rücken eine maßstabsetzende Leistung! Zum Vergleich: Der langjährig bewährte Inogen One G2 wog bei gleicher Sauerstoffausbeute noch 1 kg mehr.

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FreeStyle Comfort

Dieser Mobilkonzentrator bietet fünf Einstellungen für Versorgungen von 3-4 l/min. Die Sauerstoffabgabe erfolgt atemzuggesteuert. Sie ist mit sensibler und sogar regelbarer Atemerkennung ausgestattet.
Dieses Modell unterscheidet sich von fast allen tragbaren Mobilkonzentratoren, indem es innerhalb einer Stufe bei jedem Atemzug stets dieselbe Sauerstoffmenge abgibt. Die übrigen Modelle reduzieren und geben bei höherer Atemfrequenz einen geringeren Bolus.
Im Inneren ist ein Modul verbaut, das wichtige Gerätedaten an den Versorger übermitteln kann. Das ermöglicht, dass Vorsorge und Ausfälle vermieden werden.

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Platinum mobile

Der verbesserte Platinum mobile ist jetzt leistungsfähiger. Er verspricht, atemzuggesteuer auf fünf Einstellstufen Versorgungen im mittleren Bereich von 3-4 l/min zu realisieren. Ein neues Einbauteil ermöglicht dem Sauerstoff-versorger Zugriff auf die Technik zur Ferndiagnose.
Dem Patienten bietet eine kostenfreie App am Smartphone zusätzliche Informationen, z. B. über die verbleibende Akkulaufzeit. Dafür ist das Anstecken eines Zusatzmoduls nötig.

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iGo 2

Der mobile Konzentrator iGo 2 ist die tragbare Version zum seit Jahren bewährten transportablen iGo.
Das praktische Gehäuse ist stoßsicher und bietet speziellen Schutz vor Beschädigungen. Ähnlich wie  beim  FreeStyle Comfort kommt auch hier eine spezielle Technologie zum Einsatz, die bei schneller Atmung reagiert und die Sauerstoffmenge anpasst. Der iGo 2 ermöglicht Sauer- stoffversorgungen bis ca. 3 l/min.

Nachfolgend ein Überblick über alle Mobilkonzentratoren, die derzeit verfügbar sind:

Mobile  Konzentratoren

transportabel:

SimplyGo4,5 kg
Zen-O4,6 kg
Eclipse 58,3 kg
iGo8,6 kg
[Inogen at Home][8,2 kg]

tragbar:

Inogen One G41,3 kg
Inogen One G52,2 kg
Inogen One G32,2 kg
iGo 22,2 kg
Platinum mobile2,2 kg
FreeStyle Comfort2,3kg
SimplyGo mini2,3 kg
Zen-O lite2,5 kg

Die neuen bzw. überarbeiteten Mobilkonzentratoren bieten Sauerstoffpatienten zusätzliche Möglichkeiten, damit diese unterwegs zuverlässig versorgt sind.

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Autorin: Heike Naundorf
air-be-c Medizintechnik Tel.: 0365 – 20 57 18 18

www.air-be-c.de


Welche Sauerstoffversorgungen gibt es überhaupt?

Heimkonzentratoren werden an der Steckdose betrieben und liefern Sauerstoff bis zu 10 l/min . Sie reihern den in der Umgebungsluft enthaltenen Sauerstoff an. Ältere Apparate wiegen bis zu 20 kg. Das leichteste Modell heute wiegt lediglich 8 kg.

Mobilkonzentratoren können zusätzlich mit Akku betrieben werden. Dieser wird an der Steckdose oder im Auto am Zigarettenanzünder geladen. Man unterteilt die Geräte in tragbar und transportabel. Auswahlkriterien sind Gewicht, Lautstärke, Akkukapazität und die Leistungsfähigkeit.

Sauerstoffflaschen beinhalten industriell hergestellten Sauerstoff, der in Druckgasflaschen gepresst wird. Der Patient bestellt diese immer wieder bei seinem Versorger.

Heimfüllanlagen ermöglichen Patienten, zu Hause selbst Flaschen für den täglichen Bedarf zu füllen.

Flüssigsauerstoffversorgungen umfassen den Basistank und eine mobile Abfülleinheit. Der Basistank wird vom Lieferanten regelmäßig nachgefüllt.

WICHTIG: Jede Versorgungsform (mit Ausnahme der Heimkonzentratoren) kann mit atemzuggesteuertem Demandmodus arbeiten, um den Sauerstoff nur beim Einatmen abzugeben. Die Versorger verfügen über eine große Auswahl verschieden auslösender Impulsgeber. Ob der Patient diese sog. Triggerfähigkeit zum Auslösen des Sauerstoffimpulses besitzt, sollte vom Lungenfacharzt geprüft werden.


Dieser Beitrag wurde in der Frühjahrsausgabe 2020 der Fachzeitschrift „Patienten-Bibliothek – Atemwege und Lunge“ veröffentlicht.

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Die Zeitschrift kann auch als Printversion bestellt werden auf www.Patienten-Bibliothek.de.

Fotos: air-be-c Medizintechnik, Gera, Airsep

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